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Einladung zur 10. Peira-Matinee
15. Februar 2015, 11:00 Uhr – 13:00 Uhr
Cum Laude das Restaurant
Humboldt-Universität zu Berlin
Am Festungsgraben, 10117 Berlin
Ein Gespräch mit
Steffen Geyer,
Hanfaktivist, Autor, Organisator Hanfparade Berlin
Oliver Waack-Jürgensen,
Peira – Gesellschaft für politisches Wagnis
Die seit vielen Jahrzehnten anhaltende weltweite Prohibition von Cannabis wird mittlerweile in immer weniger Ländern durchgesetzt. Die Erkenntnisse über den medizinischen Nutzen von Cannabis nehmen zu. Mehr und mehr Krankheitsbilder werden erfolgreich mit Cannabisprodukten behandelt oder ihre Symptome gelindert. Cannabis KonsumentInnen werden nicht zu irren GewalttäterInnen, es konnten in Studien keine hirnorganischen Veränderungen nachgewiesen werden, auch nicht bei DauerkonsumentInnen. Es sind keine Todesfälle durch Cannabiskonsum bekannt. Trotz dieser nicht gerade neuen Erkenntnisse werden Cannabis und die KonsumentInnen von Cannabisprodukten, in Deutschland nach wie vor verteufelt. Cannabisprodukte werden als Einstiegsdroge gesehen, die zwangsläufig zu härteren Drogen führt. Andere tief sitzende Vorurteile sind euch wohl bekannt.
Der aufmerksam lesende Mensch merkt schnell: hier wird nicht rational argumentiert, hier geht es in erster Linie emotional zu.
Das Bundesverfassungsgericht hatte bereits in den 90ern des vergangenen Jahrhunderts der Politik den Auftrag erteilt, diese problematische Gesetzgebung zu ändern. Problematisch im Sinne von unverhältnismäßig, am Bedarf der Menschen vorbei. Bis heute ist nicht viel passiert. Nach wie vor bestehen unsichere Rechtslagen, die sich von Bundesland zu Bundesland, von Stadt zu Stadt unterscheiden. Wir wollen versuchen, am Beispiel Hamburgs aufzuzeigen, welche Folgen eine Law-and-Order Strategie mit Verfolgung und Vertreibung der Drogenszene für die BürgerInnen und das Stadtbild hat. Und wie wenig Auswirkung auf die illegale Verkaufsszene.
Zusammen mit unserem Gast Steffen Geyer möchten wir versuchen, Antworten auf folgende Fragen zu finden:
Wie kam es eigentlich zu dem Verbot einer bis dahin alltäglichen Kulturpflanze? Welche Menschen waren daran beteiligt? Welche Gründe haben in die Prohibition geführt? Wie wurde Hanf vor dem Verbot genutzt?
Warum argumentieren Konservative wie der Berliner Innensenator Frank Henkel(CDU) hilflos mit den ausgebrannten Argumenten des vergangenen Jahrhunderts?
Wie können wir von dieser irrational-emotionalen Ebene hin zu rationalen, vernünftigen Entscheidungen im Sinne der Menschen kommen?
Welche Entscheidungen können das sein?
Besonders wichtig ist in Berlin für uns die Frage: Wie kommen wir zu einer zeitnahen Lösung des Problems Görlitzer Park? Die lobenswerte Initiative der Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann von den Grünen hat ja etwas ausgelöst. Wie kommen wir jetzt effektiv weiter? Wie können wir das unterstützen, dabei helfen?
Wie können wir Erkrankten einen leichten Zugang zum lindernden Medikament Cannabis gewähren? Und wie können wir in Zukunft KonsumentInnen und HändlerInnen vor Strafverfolgung schützen?
Ihr seid alle herzlich eingeladen an diesen Fragen mitzuarbeiten und eure Anregungen beizusteuern.
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