Die Piratenpartei Deutschland ist was Besonderes: Einerseits befinden sich ihre Mitglieder mitten in Wahlkämpfen auf der kommunalen und der europäischen Ebene, andererseits wird mit z. T. überbordender Leidenschaft über die Positionierung der Partei gestritten.
Vor diesem Hintergrund widmete sich Peira – Gesellschaft für politisches Wagnis in ihrer 2. Matinee der Fragestellung “Wer sind und was wollen die Piraten?” Die intensive Diskussionsrunde, die von Rainer Thiem moderiert wurde, eröffnete Thorsten Wirth, Bundesvorsitzender der Piratenpartei Deutschland, mit einem Impulsstatement. Er legte dar, warum er schon von Anfang an bei den Piraten dabei ist. Insbesondere hob er hervor, wie wichtig für ihn die Idee der Piraten ist, Kultur, Wissen, Bildung und Informationen für jeden zur Verfügung zu stellen. Eine emanzipatorische Befähigung des Individuums hält er unabdingbar für die weitere Entwicklung der Demokratie und das friedliche Austragen von Konflikten zwischen Menschen und Staaten. Die aktuelle und heftige Auseinandersetzung um die zukünftige politische Ausrichtung der Piratenpartei Deutschland war ebenfalls Gegenstand der Diskussion. In diesem Zusammenhang wurde empfohlen, zur Bewältigung innerparteilicher Konflikte Kommunikations- und Befriedungsstrategien zu erarbeiten, die die Partei zukünftig davor bewahren sollen, nicht immer wieder kurz vor dem Untergang zu stehen.