1995 verlegte der Künstler Gunter Demnig seinen ersten Stolperstein. Inzwischen sind mehr als 45.000 Stolpersteine in vielen Ländern Europas verlegt worden. Bei der Spurensuche nach dem Lebensweg eines NS-Opfers, für das man einen Stolperstein legen will, werden sowohl NS-Dokumente als auch Dokumente der Entschädigungs- und Rückgabeakten gelesen.Dabei erfährt man von der Ausgrenzung, Ausplünderung und Deportation des Opfers. Die Dokumente, Fotos, Erlebnisberichte in den Archiven geben gleichzeitig einen Einblick darein, wie viele Bürger von diesen Ausplünderungen, Verwertungen und Deportationen wussten, d.h. wie umfassend die gesellschaftliche Akzeptanz dieser Verbrechen in der NS-Diktatur war. Die Stärke des Projekts besteht darin, dass es sich entwickelt. Es gibt keinen vorgegebenen Zugang und keine Erwartungshaltung einer Organisation oder des Künstlers selbst, wie die Recherche, die Übergabe der Steine an die Öffentlichkeit oder die Begehung des Denkmals zu erfolgen habe.
Stolpersteine
Die Straße als Ort des Erinnerns
Ein Gastbeitrag von Petra T. Fritsche Ein Spaziergang durch eine kleine Straße in Friedenau kann eine neue Gedenkkultur, die durch Gunter Demnigs Kunstwerk und Geschichtsprojekt …
Zerstörtes jüdisches Gewerbe in Berlin
Durch die Straßen Berlins laufen und sich dabei per Smartphone oder Tablet über jüdische Unternehmen während der Nazi-Diktatur informieren: Das ist die Idee, die hinter …
9. November 1938 – Die Reichspogromnacht, der Auftakt für den Holocaust
In den zusammengefasst als Reichspogromnacht bezeichneten Tagen zwischen dem 7. und dem 13. November 1938 überfielen Sturmtrupps von SA und SS jüdische Geschäfte und Gotteshäuser …