Krieg
Krieg

Visionen und Strategien für eine Welt des Friedens und der Kooperation

Ein Gespräch mit Reiner Braun, Co-Präsident International Peace Bureau, am 9. Oktober 2016, im Cum Laude das Restaurant, Humboldt-Universität zu Berlin.

Menschen führen Krieg – oft werden sie dabei durch Lügen und Feindbilder verleitet. Doch gleichzeitig engagieren sich Menschen auf der ganzen Welt für den Frieden – immer wieder auch mit großen Aktionen. Ein aktuelles Beispiel ist der vom 30. September bis zum 2. Oktober 2016 in Berlin an der Technischen Universität stattfindende Weltkongress des International Peace Bureau (IPB). Ziel des Weltkongresses war es, mit Argumenten, Fakten und einem vereinbarten „Plan of Action for Peace“ zur internationalen Friedensbewegung beizutragen. Vor allem ging es darum gehen, Fakten, Argumente und deren wissenschaftliche Untermauerung mit Transformations- und Veränderungsstrategien zusammenbringen. Gleichzeitig sollte der Kongress dazu ermuntern, mehr Aktionen für den Frieden zu initiieren. Gegen die Welt des Krieges stellen die Organisatoren eine Welt des Friedens.

Wider die militärische Ultima Ratio: Gewaltfreie Alternativen zum Schutz von Menschen im Krieg

Ein Gastbeitrag von Dietrich Becker-Hinrichs Was tun angesichts von Menschenrechtsverletzungen und Massakern an der Zivilbevölkerung in den Kriegen unserer Tage? Die Hände in den Schoß …

16. Peira-Matinée: Peschmerga, ISIS und der sozialistische Panzer

16. Peira-Matinée: Peschmerga, ISIS und der sozialistische Panzer – Ein Gespräch von Oliver Waack-Jürgensen mit Enno Lenze und vielen Gästen

Enno Lenze hat viele Reisen in die kurdische Region des Nordirak unternommen, hat mit Beteiligten gesprochen. Hier eine kleine Auswahl von Fragen, die wir Enno stellten: Wer genau ist die ISIS im Irak? Warum ist Kurdistan ein wichtiges Gebiet in der kämpferischen Auseinandersetzung mit der radikal islamistischen Organisation? Wessen Einheiten kämpfen gegen die ISIS? Welche Probleme haben die Kurden und wie können wir aus Europa helfen? Wie geht Kurdistan mit Geflüchteten um?

14. PEIRA Matinee: Krypto Kriege 3.0 – Der Kampf um unsere Demokratie

Krypto Kriege 3.0 – Der Kampf um unsere Demokratie
Ein Gespräch von Rainer Thiem mit Angelika Beer und vielen Gästen

Nichts hat unser Leben so verändert wie die Digitale Revolution. Leider hat sich die Gesellschaft bis heute nur mit den technologischen Aspekten der Digitalen Revolution beschäftigt, und nicht so sehr mit ihren ethischen und soziologischen Folgen. Aber diese Revolution wird unsere Gesellschaft vollständig verändern – unsere Sicherheitspolitik genauso, wie den Kampf gegen den Terrorismus. Wir als Politiker müssen schnell handeln, wenn wir diesen Wandel noch beeinflussen wollen. Tun wir es nicht, werden Geheimdienste und große Konzerne die einzigen sein, die künftig noch wirkliche Entscheidungen treffen können. Der erneute Ruf nach der Vorratsdatenspeicherung und die Forderung, den Schutz durch Verschlüsselung zu schwächen sind alarmierend. Sie sie sind nichts anderes als ein weiterer Angriff der Geheimdienste, die nach Vorherrschaft streben und digitale Kriege vorbereiten

Die Kernfrage in der Sicherheitsdebatte nach den Morden von Paris lautet: Welche Instrumente wollen wir den Geheimdiensten und der Polizei an die Hand geben? Und wie groß – oder wie gering – ist unser Vertrauen darin, dass diese Instrumente nicht missbraucht werden? Unbestritten ist: Der Staat muss seine Bürger schützen. Aber die Mittel dazu müssen angemessen und erträglich sein. Sind sie es nicht, bedeutet das die Zerstörung unserer Demokratie – und die Terroristen haben gewonnen. Unser Vertrauen in die Behörden ist nach den Skandalen um NSA und NSU – um es freundlich auszudrücken – gestört. Dass die entsprechenden Behörden das notwendige Wissen über die Täter frühzeitig zur Verfügung hatten, ist der Beweis, dass es nicht der Mangel an Daten war, der die Aufklärung verhindert hat.

Die Debatte um einen wirkungsvollen Kampf gegen den Terrorismus muss in einer rationalen, am Ergebnis und am Grundgesetz orientierte Politik ihren Ausgangspunkt haben. Traum und Wunsch der Überwachungsindustrie ist, dass nur eine totale Überwachung absolute Sicherheit garantieren kann. Effektiv wurde diese Technologie aber bisher nur in Kriegsgebieten gegen Terroristen eingesetzt. Baut man auf diesem Schema auf, werden Metadaten dazu dienen, Menschen aufzuspüren und zu unterdrücken, die den politischen Ansichten der Regierung widersprechen. Was für ein Horrorszenario!

So lange die Behörden nicht willens sind, Vertrauen aufzubauen, und uns und unseren Argumenten zuhören, kann es keine Unterstützung für ihre Mittel geben, die auch zur Unterdrückung eingesetzt werden können. Und so lange es keinen Nachweis gibt, welche Mittel wirklich mehr Sicherheit und Schutz für Menschenrechte bieten, sind es nur weitere Angriffe gegen die Bürger und unsere Grundrechte, die wir nicht hinnehmen können.